Geschichte
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Kirchenmauer
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte im Jahr 1162 durch ein Schreiben des Papstes Alexander III. an das benachbarte Augustinerinnen-Kloster in Nikolausberg, in dem er dem Kloster u. a. den Besitz von vier Hufen Landes in Roringe bestätigt. Weitere schriftliche Erwähnungen im 12. Jahrhundert nennen den Ort als Rariggen (1170) und Rorunghen (1189). Aus Roringen stammte das Junkergeschlecht derer von Roringen, dessen erster Vertreter, Manfried von Roringen, im Jahre 1025 genannt wird. Sie besaßen im Umland des Ortes verschiedene Güter, waren Lehnsinhaber der Edelherren von Plesse und hatten auch selbst in Bovenden Besitztümer. Mehrere Vertreter des Geschlechts traten in das Kloster Reinhausen ein und erreichten dort mitunter führende Stellungen, wie der Bruder Hans von Roringens, der als Herr Dionysius bezeichnet wurde und den Titel eines Prälaten innehatte. Er verstarb im Jahre 1300, bereits ein Jahr später wird Günther von Roringen genannt, welcher als Prior bezeichnet wird.

Roringer Warte, Berwinkelswarte
Im Ortsnamen Roringen steckt die mittelniederdeutsche Bezeichnung "ror", die soviel wie Sumpfgras, Schilfrohr oder Röhricht bedeutet. Roringen heißt also "Siedlung beim Schilf". Die Bevölkerung des Ortes ist in den letzten Jahrzehnten stark angewachsen, fiel jedoch 2009 wieder leicht unter die 1000-Einwohner-Marke ab. So wohnten im Jahr 2015 noch 999 Einwohner in Roringen.
Im 14. Jahrhundert erwarb die Stadt Göttingen von dem braunschweigischen Herzog die Ortschaft, die bis Mitte des 19. Jahrhunderts die Verwaltung über das Dorf ausübte. Sie ließ sich damals vom Herzog die Genehmigung erteilen, um die Stadt eine Landwehr zu graben, sowie mehrere Warten aufstellen lassen zu dürfen. Ein direktes Resultat findet sich noch heute in der Berwinkelswarte. Im Zuge der Hildesheimer Bierfehde von 1481 bis 1486 wurde neben weiteren Dörfern in der Umgebung auch Roringen verwüstet. Von 1848 bis zur Gebietsreform war Roringen eine eigenständige Gemeinde. Am 1. Januar 1973 erfolgte die Eingemeindung in die Kreisstadt Göttingen.
Roringer Warte - Berwinkelswarte
Die Ruine der Roringer Warte oder Berwinkelswarte liegt östlich des Ortes an der B 27 auf der Höhe von 323 m ü. NN. Sie wurde 1408/09 als Teil der Göttinger Stadtbefestigung errichtet und ist noch als Turm aus Bruchsteinmauerwerk erhalten. Das Dach fehlt.

St. Martins-Kirche in Roringen
Die evangelisch-lutherische Kirche St. Martin in Roringen wurde im Jahre 1254 erstmals urkundlich erwähnt. Patronatsherren waren damals die Herzöge von Braunschweig, heute ist es die Stadt Göttingen. Das ursprünglich flachgedeckte Kirchenschiff wurde im 19. Jahrhundert mit einer hölzernen Tonnendecke ausgestaltet. 1999 wurde die Orgel von August von Werder aus dem Jahr 1846 und ein großer Teil der Inneneinrichtung der Kirche durch einen Brand zerstört. Als Ersatz bauten Gebr. Hillebrand im Jahr 2003 ein neues Instrument mit 16 Registern auf zwei Manualen und Pedal.
Die evangelisch-lutherische Kirche St. Martin in Roringen wurde im Jahre 1254 erstmals urkundlich erwähnt. Patronatsherren waren damals die Herzöge von Braunschweig, heute ist es die Stadt Göttingen. Das ursprünglich flachgedeckte Kirchenschiff wurde im 19. Jahrhundert mit einer hölzernen Tonnendecke ausgestaltet. 1999 wurde die Orgel von August von Werder aus dem Jahr 1846 und ein großer Teil der Inneneinrichtung der Kirche durch einen Brand zerstört. Als Ersatz bauten Gebr. Hillebrand im Jahr 2003 ein neues Instrument mit 16 Registern auf zwei Manualen und Pedal.
Die Kirche besteht aus einem mittelalterlichen nahezu quadratischen Westturm mit Pyramidendach und einem 1747/48 im Osten angebauten Kirchensaal mit Satteldach und Krüppelwalm.
Quelle: Wikipedia