Roringen ist ein Dorf in Südniedersachsen mit 1000 Einwohnern
und nordöstlicher Stadtbezirk der niedersächsischen Universitätsstadt Göttingen.
Er befindet sich etwa 6 Kilometer nordöstlich der Kernstadt unmittelbar an der Bundesstraße 27.
Aber nicht nur die gute Verkehrsanbindung zeichnet Roringen aus, sondern auch die Lage inmitten der Kalksteinregion des Göttinger Waldes. Der größte Teil der Roringer Gemarkung wird als Biotop von landesweiter Bedeutung angesehen. Sehenswürdigkeiten von Roringen sind unter anderem die St. Martin-Kirche sowie die Bärwinkelswarte (Ruine der Roringer Warte) und die Natursteinmauern am Kirchhof, gebaut aus dem örtlichen Kalkstein. Zuständig für Roringen ist die Verwaltungsstelle Geismar. Roringen hat einen eigenen Ortsrat.
Nachdem in den 1990er Jahren der damalige Dorfladen in Roringen aufgegeben hatte wurde im Jahr 2000 der Verein - Unser Laden e.V. - gegründet. Es ist dadurch wieder möglich ortsnah einzukaufen und die Versorgung der Dorfbewohner Roringens ist gewährleistet. 2016 wurde das neugegründete Roringer Berg-Café eröffnet.
Berwinkelswarte
Die Ruine der Roringer Warte oder Berwinkelswarte liegt östlich des Ortes an der B 27 auf der Höhe von 323 m. ü. NN. Sie wurde 1408/09 als Teil der Göttinger Stadtbefestigung errichtet und ist noch als Turm aus Bruchsteinmauerwerk erhalten. Das Dach fehlt.
St.Martin
Die evangelisch-lutherische Kirche St. Martin in Roringen wurde im Jahre 1254 erstmals urkundlich erwähnt. Patronatsherren waren damals die Herzöge von Braunschweig, heute ist es die Stadt Göttingen. Die Erwähnung des Ortes fiel mit der Patronatsübergabe Albrecht des Großen zusammen. Er vertauschte das Auspizium über Roringen dem Kloster Pöhlde und erhielt das der St. Albanikirche in Göttingen. Das ursprünglich flachgedeckte Kirchenschiff wurde im 19. Jahrhundert mit einer hölzernen Tonnendecke ausgestaltet.
1999 wurde die Orgel von August von Werder aus dem Jahr 1846 und ein großer Teil der Inneneinrichtung der Kirche durch einen Brand zerstört. Als Ersatz bauten Gebr. Hillebrand im Jahr 2003 ein neues Instrument mit 16 Registern auf zwei Manualen und Pedal.
Die Kirche besteht aus einem mittelalterlichen nahezu quadratischen Westturm mit Pyramidendach und einem 1747/48 im Osten angebauten Kirchensaal mit Satteldach und Krüppelwalm.
Kirchenmauer
Kalksteinmauern sind typisch für Roringen. In dieser Fülle sind sie in der Region nicht zu finden. Auch die Kirche samt dem ehemaligem Kirchhof/Friedhof wird von einer Kalksteinmauer von ca. 200 m Länge umgeben. Ihre Höhe beträgt etwa 1,20 m und ihre Dicke ca. 0.90 m. Diese Mauer wurde bereits im Jahre 1433 erwähnt. Ein weiteres Datum, nämlich 1823, ist an der Südpforte eingemeisselt.